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Entdeckung im Trockendock: Der deutsche Schwerer Kreuzer Admiral Hipper, Mai 1945 – Welche Geheimnisse verbirgt dieses verlassene Kriegsschiff?
Der schwere Kreuzer Admiral Hipper: Ein verlassenes Symbol des Zweiten Weltkriegs
Im Mai 1945, gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, fand die Welt den deutschen schweren Kreuzer Admiral Hipper in einem verlassenen Trockendock in Kiel vor. Dieses beeindruckende Kriegsschiff war ein Produkt der deutschen Kriegsmarine und repräsentierte sowohl technische Meisterleistung als auch die Ambitionen Deutschlands in der Seekriegsführung. Die Geschichte der Admiral Hipper ist jedoch nicht nur eine über militärische Macht, sondern auch über strategische Herausforderungen und den unausweichlichen Niedergang.
Die Admiral-Hipper-Klasse war eine Reihe schwerer Kreuzer, die in den 1930er Jahren entwickelt wurden. Die Admiral Hipper, das Typschiff der Klasse, wurde 1935 bei den Blohm & Voss-Werken in Hamburg auf Kiel gelegt und 1939 in Dienst gestellt. Mit einer Länge von 210 Metern, einer Höchstgeschwindigkeit von 32 Knoten und einer Bewaffnung von acht 20,3-cm-Geschützen war sie ein leistungsstarkes Kriegsschiff, das sowohl für Angriffe auf feindliche Handelsschiffe als auch für die Unterstützung großer Flottenverbände ausgelegt war.
Die Admiral Hipper nahm an mehreren bedeutenden Operationen teil, darunter Konvoiangriffe im Nordatlantik und die Unterstützung deutscher Truppen in Norwegen. Trotz ihrer beeindruckenden technischen Spezifikationen war ihr Einsatz jedoch von Problemen geprägt. Mechanische Störungen und hoher Wartungsaufwand setzten der Hipper und ihren Schwesterschiffen stark zu, was ihre Effektivität einschränkte.
Einer der bekanntesten Einsätze der Admiral Hipper war der Angriff auf den alliierten Konvoi JW 51B im Dezember 1942, bekannt als die Schlacht in der Barentssee. Obwohl die Hipper und das begleitende Schlachtschiff Lützow den Konvoi angriffen, konnten die britischen Geleitschiffe sie abwehren. Dieses Gefecht führte zu politischem Druck auf die deutsche Marineführung und trug zur Entscheidung Hitlers bei, die Großschiffbauprogramme einzustellen.
Gegen Ende des Krieges, als die alliierten Bombenangriffe auf deutsche Werften zunahmen, wurde die Admiral Hipper in Kiel beschädigt. Mit begrenzten Ressourcen und einer zusammenbrechenden Infrastruktur entschied die deutsche Marine, das Schiff nicht zu reparieren. Stattdessen wurde es im Trockendock aufgegeben, ein stiller Zeuge der Niederlage Deutschlands.
Nach Kriegsende inspizierten alliierte Truppen das Wrack. Die Admiral Hipper wurde schließlich verschrottet, doch ihre Geschichte und die ihrer Besatzung bleiben ein faszinierendes Kapitel der maritimen Geschichte des Zweiten Weltkriegs.
Die Admiral Hipper ist mehr als nur ein Kriegsschiff – sie symbolisiert die Ambitionen und Grenzen der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg. Ihr Ende, verlassen in einem Trockendock in Kiel, spiegelt den Zerfall eines Regimes wider, das einst versuchte, die Welt zu beherrschen. Heute erinnert ihre Geschichte an die Bedeutung von Strategie, Innovation und den letztendlichen Preis des Krieges.